Transkript - Lieblingsserien, Teil 2

Lisa: Hallo und herzlich willkommen zum spoken german podcast. Ich heiße Lisa, ich bin Deutschlehrerin und ich möchte euch mit diesem Podcast helfen, euer Hörverständnis zu trainieren. In diesem zweiten Teil zum Thema Lieblingsserien hört ihr die Empfehlungen meiner Freunde und Freundinnen Erik, Ramesh, Christina, Vladi, Christina "Nr. 2" und Tonia. Hier ist Erik:

Erik: Eine meiner Lieblingsserien ist definitiv Dark. Die Serie handelt von der Apokalypse beziehungsweise von Zeitreise und ich finde die Musik vor allem sehr gut, sehr spannend und düster. Und ich mag, wie die Charaktere dargestellt werden, also die machen das wirklich sehr gut mit den verschiedenen Zeiten, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Und ich denke, sie haben das wirklich sehr gut gemacht mit der Charakterentwicklung im Laufe der Serie. Alle Charaktere sind wirklich sehr überzeugend. Ja, die Details… Also, die Serie ist wirklich sehr, ja, reich an Details, und ja, also, die Serie ist wirklich keine Serie, die man einfach im Hintergrund laufen lässt und etwas nebenbei, also gleichzeitig, machen kann. Es ist wahrscheinlich besser, wenn man einfach keine Ablenkungen hat und sich wirklich auf die Serie konzentriert. Noch eine Serie, die ich gerne gucke, ist Der Tatortreiniger. Und die Serie ist sehr lustig, die handelt von einem Typen, der auftaucht, wenn es einen Mordfall gibt, und er muss den Tatort saubermachen, also das Blut wegwischen und alles. Und in vielen Folgen ist es so, dass er bei den Angehörigen zuhause ist und, ja, also auch beim Saubermachen spricht er halt mit den Angehörigen, gibt ihnen vielleicht ein bisschen Trost oder so, aber in vielen Folgen ist es so, dass er ihnen viele Ratschläge gibt, ne, und ja, also vielleicht möchten sie einfach wissen, was sie mit ihrem Leben machen sollen und dann ist er halt da und er hört sehr gut zu. Das mag ich auch an der Serie, also, er ist auf der einen Seite Tatortreiniger, ne, und dann auf der anderen Seite spielt er so… sozusagen einen Psychiater oder Psychologen, ne, und ja, gibt den Angehörigen viele Ratschläge, ne, selbst wenn sie nicht immer richtig sind oder gute Ratschläge sind. Noch eine Serie, die ich gerne gucke, ist The Blacklist mit James Spader und die Serie handelt von einem Kriminellen, der dem FBI hilft, andere Kriminelle zu finden, also aufzuspüren. Und ja, die Serie ist sehr schnell, also ist ja sehr spannend und da gibt’s viel Action, und ja, da ist eine Agentin, sie spielt eine wichtige Rolle und sie heißt Elizabeth Keen, und Reddington heißt der Kriminelle, und er möchte nur mit ihr zusammenarbeiten, also direkt mit ihr arbeiten, und sie weiß wirklich nicht, warum. Und dann kann [man] sich die Frage stellen: ‚okay, ist er ihr Vater oder was ist denn diese Beziehung?‘ Ja, [al]so die Serie ist sehr interessant und Reddington arbeitet, wie gesagt, direkt mit dem FBI [zusammen] und das FBI deckt seine Identität, ne, weil sein Ruf eilt ihm voraus und das FBI möchte das nicht veröffentlichen, dass das FBI mit diesem Kriminellen [zusammen]arbeitet. Es ist lustig, weil Reddington macht aber trotzdem noch weiter und arbeitet mit ja, anderen Kriminellen [zusammen], also Drogenhändlern, und das FBI sagt einfach nichts dazu, weil, ja, das FBI braucht ihn und solange er noch da ist und genug Aufträge erledigt, sozusagen, und Leute findet, also Verbrecher, dann ist es okay und dann kehrt das FBI einfach die anderen Sachen, die er macht, unter den Teppich sozusagen. 

 

Lisa: Hier ist Ramesh:

Ramesh: So, meine Lieblingsserien: Friends. Zweitens, mir gefällt: Delhi Crime, heißt das, das gibt’s auch auf Netflix. Und es scheint, dass… letzte Woche [oder] vorletzte Woche gab [es die] Emmy Awards und Delhi Crime hat diese Emmy Awards gewonnen. 

Lisa: Ah cool. Gibt’s irgendwelche Serien, jetzt außer Friends wahrscheinlich, die du mehrmals gesehen hast?

Ramesh: The Office. Nee, ich bin ein Fan von Komödie[n], [al]so von daher ja, auch [ich] sag mal, Serien sind ganz gut, wenn du deinen Kopf ausschalten möchtest, von daher [The] Office und Friends… 

Lisa: Cool, kannst du mir kurz beschreiben, was du an den Serien am meisten magst?

Ramesh: Friends, es geht [um] diese sechs Personen. Das ist für mich ein ganz ähnliches Setup wie in Indien, das Konzept von Freundschaft. Meine Kindheit, wenn ich darüber [nach]denke, wir sind zu fünft, fünf Freunde. Bis heute sind wir im Kontakt und die sind auch meine lebenslangen Freunde. Und wir haben alles [zusammen] mitgemacht, von daher wenn ich Friends anschaue, das erinnert mich an meine Freundschaften in dieser Gruppe. Von daher, da gibt’s viele, viele Parallelsachen. Und auch die Komödie ist nicht so offensiv und es ist auch über ganz generelle Sachen, es ist zeitlos, man kann das auch 2050 anschauen und trotzdem lachen, ich denke, das ist für mich das Einzigartige mit Friends. Und Delhi Crime, das ist echt passiert, wo in Delhi ein Mädchen in einem Bus vergewaltigt [wurde] und sie danach getötet [wurde]. Und die fünf Personen, die das gemacht haben, sind auch tot, sie wurde vor Gericht [gebracht] und [das] Gericht hat das punishment… [die] Todesstrafe haben sie entschieden. Aber es [hat zu] eine[r] riesige[n] Revolution in der ganze[n] Welt geführt und das ha[b]en sie dokumentiert und wie sie das dokumentiert haben, ist hervorragend. Du kannst rein vom Bild so viel verstehen, [al]so das ist echt geil, wie sie das gedreht haben. Sind nur sechs [sieben] Folgen, aber würde ich auf jeden Fall empfehlen. Und [The] Office ist für mich… mir [gefallen] persönlich diese dumme[n] Komödien. Friends ist mehr alltägliche Komödie, das ist weniger zu tun mit Dummheit. Aber [The] Office ist rein nur Dummheit, und wenn alle Leute dumm sind, was für eine Situation oder was für eine Folge kann das geben, und das macht für mich [The] Office ganz, ganz interessant, aber wenn ich so sehe, unsere Welt ist auch genauso dumm wie die Leute in [The] Office. Der einzige Unterschied ist, in [der] normalen Welt [haben] die Leute eine andere Fassade, aber drinne ist es einfach nur dumm, so. 

Lisa: Hier ist Christina:

Christina: Meine absolute Lieblingsserie ist, und wird auch immer bleiben, Friends. Also, da gibt’s bei mir gar nix. Und warum das so ist: Ich glaub, das ist generell die allgemeine Stimmung, die da halt so ist. Also Neunziger, Mobiltelefone haben da gerade erst angefangen, Laptops haben da gerade erst angefangen. Das war halt noch so ne Zeit, wo man sich noch zusammen hingesetzt hat und Kaffee getrunken hat, ne, und miteinander geredet hat, Spiele gespielt hat, und das ist irgendwie so alles reflektiert in dieser Serie, was in meiner Generation schon so’n bisschen verloren gegangen ist, finde ich, und was ich aber immer von Zuhause immer toll fand. Mit meiner Familie hab ich halt auch immer super viele Spiele gespielt und Kartenspiele ohne Ende. Ja, und das ist so’n bisschen reflektiert halt in der Serie und dann fühl ich mich und dann fühl ich mich dann halt einfach wohl und ich fühl mich wie zuhause, wenn die im Hintergrund laufen, also, ich guck jetzt schon gar nicht mehr hin, die meiste Zeit. Ich weiß ganz genau, was da die sagen, ich weiß nicht, wie oft ich die Episoden schon alle gesehen habe, ich weiß genau, was da als nächstes passiert, ich fang schon an mit Lachen, bevor die überhaupt den Joke sagen, weil ich genau weiß, was da kommt. Am lustigsten finde ich, glaub ich, Phoebe, weil die haut einfach immer nur die tollsten Sachen raus. Obwohl Monica halt in ihrer Art auch superwitzig manchmal ist und ich find halt ihre Art, wenn’s ums Saubermachen geht, das find ich richtig toll, weil nicht, dass ich genauso bin, aber ich bin trotzdem ein kleiner control freak, glaub ich, und da kann ich mich halt echt mit ihr identifizieren. Und ich find’s toll, wie sie halt trotzdem akzeptiert wird, von ihren Freunden. Die sind so unterschiedlich, die Charaktere, und werden aber trotzdem alle so akzeptiert, wie sie halt sind und das find ich echt interessant, weil … das hat man halt auch nicht so oft. Das hätte ich jetzt eigentlich auch wirklich nur noch mit Leuten aus der Schulzeit, weil damals war man halt gleich und dann entwickelt man sich halt komplett auseinander, und wenn man da jetzt halt noch Kontakt mit Leuten aus der Schulzeit hat, da merkt man das halt, wie unterschiedlich man irgendwie ist und trotzdem ist man befreundet, ne, während man, je weiter man irgendwie durchs Leben geht, finde ich, [desto mehr] lernt man halt mehr und mehr Leute dann einfach nur noch kennen, die spezifisch [in] irgend‘ner Nische sind, also Leute auf [der] Arbeit oder Leute vom Sportverein und dann ist das halt irgendwie alles nur Sportverein, aber so richtig so’n Mix da, das hat man… also ich hab’s zumindest nicht, keine Ahnung, vielleicht haben das ja deine anderen Freunde! Ich hab viele Freunde aus vielen unterschiedlichen Ecken und, ja, Ländern, sogar, aber nicht halt einen richtigen Freundeskreis, wo sich alle kennen und wo aber alle halt einfach nur komplett unterschiedlich sind. Die einzige Serie, die ich jetzt auch schon zwei-, dreimal oder so gesehen habe, und die ich auch jedes Mal wieder geil finde, und ich glaub, aus ähnlichen Gründen wie Friends, ist Gilmore Girls, während bei Gilmore Girls kann ich mich vielleicht sogar noch mehr damit identifizieren, also, mehr meine Jugend damit identifizieren. Ich glaub, das ist auch immer so Wunschdenken, so wie: ‚Oh, so möchte ich gern als Mutter sein – auch wenn ich wahrscheinlich nie Mutter werde in meinem Leben – aber das wär doch geil‘, weißte, so richtig old school, ja Videos an… ja okay, so kann man halt nicht mehr sein, ne, Videos gibt’s ja nicht mehr, gibt ja keine Videotheken mehr, aber ja, so Videoabende, so richtig movie nights, ne, und so mit Popcorn oder was auch immer, irgendwelchen Snacks, und halt auch wieder dieses Miteinander-Reden, Füreinander-da-sein und nicht nur am Handy hängen und da irgendwie hin- und hertexten und irgendwelche dummen Spiele auf dem Handy spielen oder an Computer, das ist da halt komplett nicht da. Und die Rory liest ja auch so super viel, also okay, damit kann ich mich definitiv identifizieren, zumindest wo ich halt noch jünger war. Ich hab Bücher verschlungen. Seit ich meinen Vater im Urlaub auf der Matratze am See hab liegen sehen und der hatte immer ein Buch in der Hand, ich wollte immer lesen. Das ist so eine meiner ältesten Erinnerungen halt an meinen Papa, und deswegen kann ich mich da halt echt mit der Rory identifizieren. Und einfach von der Art und Weise, also nicht unbedingt von allem, also denen ihr Stil, sich zu ernähren, ist in meinen Augen etwas fragwürdig, aber sehr geile Musik, also von Siebzigern, Sechtzigern bis Neunzigern, und die Lorelei ist ja auch ein totaler Bono-Fan, das heißt, U2 kommt da, glaub ich, auch ein paar Mal drinne vor. Die bringt halt auch so ne Wohlfühlatmosphäre rüber, ne, dieses Haus, wo die Rory groß geworden ist, ist irgendwie immer gemütlich, und wie gesagt, wie die zwei miteinander umgehen, was die zwei zusammen machen, wie die miteinander reden, find ich super angenehm, cosy, und ich glaub, das ist das, was für mich die Serie ausmacht. Und was ich auch halt toll finde da, es geht nicht darum, alles richtig zu machen im Leben, aber von Fehlern zu lernen, oder halt manchmal auch nicht, aber das macht’s halt wieder realistisch, ne, weil [wir] machen alle Fehler, aber… Wir wissen eigentlich, wie wir es besser machen sollten, und machen’s halt manchmal trotzdem nicht. Also, Gilmore Girls, worum geht’s? Also, es geht um eine 32-jährige Mutter, die Lorelei, die mit 16 ein Kind bekommen hat, war halt ein Unfall, sie hat’s aber behalten, war halt dadurch immer ein Außenseiter, hat sich dann auch von ihrer Familie distanziert, weil die wollten halt, dass sie dann heiratet und das wollte sie halt überhaupt nicht und sie ist dann quasi weggerannt, hat ihr eigenes Leben sich aufgebaut mit der Tochter, und ja, die halt alleine großgezogen. Und die haben ein richtig tolles Verhältnis miteinander, ist eigentlich mehr wie Schwestern als Mutter und Tochter, so dieses klassische Mutter-Tochter-Verhältnis ist da gar nicht. Noch zwei Serien auf Netflix: Stranger Things und Dark. Stranger Things… ist das gleiche wie mit den anderen. Das ist so typisch achtziger Jahre. Da erinnere ich mich an E.T. und diese ganzen 80er-Jahre-Filme, wo Kinder noch mit Fahrrädern durch die Gegend gefahren sind, ne, was jetzt einfach seltener und seltener wird und ich find‘s halt einfach nur traurig, aber deswegen find ich die Serie auch wieder geil. Also, wegen der Musik, die [die] da spielen – hammergeil! – und, wie gesagt, einfach die Atmosphäre von allem, abgesehen von dem upside down und ne, den ganzen Monstern und so was. Und die andere Serie, wie gesagt, Dark, da fand ich’s einfach nur super interessant, da, komme was wolle, versuchen, dem Verlauf zu folgen. Meine Güte, also das war ja mal, Jesus Christ, also, da gibt’s ja drei Staffeln. Bevor ich die zweite geguckt hab, hab ich die erste nochmal geguckt, da hab ich gedacht, ‚oh, okay, jetzt verstehst du ja ein bisschen besser!‘ Dann hab ich die zweite geguckt, hab komplett den Faden verloren, also, ich hab gar nicht mehr gewusst, wo oben und unten ist. Und dann, wo die dritte Staffel rauskam, hab ich mich nochmal hingesetzt und hab nochmal die erste und die zweite Staffel geguckt, bevor ich die dann die dritte geguckt hab. Und das hat geholfen, mich durch die dritte durchzufühlen, muss ich ganz ehrlich sagen. Ja, super interessant, und einfach die Idee fand ich echt krass und halt auch mal was, was mal wieder in Deutschland spielt. Also, ich mein, ich seh nicht so viele Serien hier im Ausland, und da war’s halt toll, auch mal ne deutsche Serie zu sehen, die es auf Netflix geschafft hat. Auf das internationale Netflix, ne. Und die Musik hat das halt echt super gut untermalt alles, also die Musik war richtig gut. 

 

Lisa: Hier ist Vladi:

Vladi: Serien mag ich auf jeden Fall viel lieber als Filme. Also, die Serien, die ich wirklich über alles liebe und mir immer und immer und immer wieder anschaue, sind einmal Golden Girls, meine wahrscheinlich aller-allerliebste Serie. Ich verbind es erstmal so [ein] bisschen mit Kindheit, weil das schon ne Serie aus den Achtzigern [ist]… es geht ja noch [ein] bisschen in die Neunziger rein, aber das ist so ne Nostalgie, verbind ich damit. Das ist das eine. Das andere ist, dass sie megalustig ist, immer noch, und viele Thematiken, weil klar, es ist ne Sitcom und die ist lustig, aber halt viele Themen, die sie ansprechen in der Serie sind immer noch relevant und es ist interessant, die Serie jetzt zu dieser Zeit sich anzuschauen und zu sehen, wie mutig die eigentlich waren, solche Themen anzusprechen, wie zum Beispiel AIDS oder Krankheit, Tod, halt was man normalerweise nicht so wirklich mit Sitcoms verbindet. Und die haben’s trotzdem geschafft, also nicht, sich darüber lustig zu machen, über solche Themen, aber es trotzdem so darzustellen, dass es wirklich so ankommt, ‚das ist ernst‘, aber dass es trotzdem irgendwie lustig ist. Kann ich nur empfehlen. Was ich noch sehr interessant daran finde… klar, wenn jetzt so ne Serie rauskommen würde, wäre es ja nicht so wirklich schockant, aber da es in den Achtzigern hat… also, wie offen sie über Sex geredet haben, insbesondere halt, es geht ja um vier ältere Frauen, Durchschnittsalter von 60 ungefähr und dass sie auch so oft und offen über Sex geredet haben, find ich super interessant, insbesondere in den Achtzigern, also Mitte [der] Achtziger. Ja, und dann denkt man sich, vielleicht, keine Ahnung, Sex & The City ist, was Sex angeht, revolutionär gewesen, aber eigentlich überhaupt nicht, wenn man halt Golden Girls kennt. 

Lisa: Interessant.

Vladi: [Die waren] sozusagen die Vorreiter oder die ‚original‘ Sex & The City

Lisa: Ja, cool, ja wenn ich mir so überlege, Sex & The City, so besonders feministisch find ich die Serie jetzt auch nicht, also manche Aspekte schon, aber nicht alles, ne.

Vladi: Ja, keine Ahnung, also schon, aber manche Sachen sind schon da auch problematisch. Klar, aber ich mein, welche Serie nicht! Golden Girls hat ja auch ihre problematischen Aspekte, insbesondere was race issues angeht. Ja, klar, halt, [es] waren andere Zeiten. Und klar war das nicht wirklich sensibel bearbeitet worden, diese Themen, aber sogar in Sex & The City auch, ich mein, Sex & The City ist ne Serie, die in Manhattan, New York [spielt], und halt so weiß sollte sie eigentlich nicht sein, wenn man bedenkt, wo die gedreht wurde. 

Lisa: Stimmt.

Vladi: Naja, aber so ist es mit vielen Serien, die [ein] bisschen älter sind, klar. Genauso wie… also Friends ist auch eine meiner Lieblingsserien, al[so] ich neige schon so’n bisschen zu Komödie halt, Sitcoms, ist schon eher so mein Genre, aber halt auch [ein] bisschen problematisch. Superlustig, aber klar, auch [ein] bisschen problematisch, zwar nicht Achtziger, aber halt Neunziger, ist auch [ein] bisschen länger her jetzt.

Lisa: Hattest du auch das Gefühl, dass die so’n bisschen homophob wirkt, zum Teil? Ja, ne?

Vladi: Genau, wollte ich grad eben sagen, halt…

Lisa: Sorry! Als wenn das so’n Riesenproblem wär, ne, dass jemand denken könnte, Chandler und Joey oder wer auch immer, ich weiß schon gar nicht mehr, was da war, aber…

Vladi: Ja, als ob es ansteckend wäre. Und das ist auch so ne Serie, die – klar wurde sie nicht in New York gedreht, aber es geht ja um Freunde, die in New York, also auch in Manhattan leben, in so ner Metropole, also hmm, bisschen problematisch, wie sie mit dem Thema Homosexualität umgegangen sind. Nichtsdestotrotz find ich die Serie immer noch gut und lustig und ich schau mir die auch ab und zu an. Noch eine meiner Lieblingsserien, über die haben wir ja schon öfters gesprochen: Buffy, The Vampire Slayer. Das war so eine der ersten Serien, also [die] keine Sitcom ist, die ich mir angeschaut habe als Kind. Ich fand das so interessant, also insbesondere, dass es … es ist ne Hauptdarstellerin, also kein Mann, sondern ne Frau, und ne starke Frau, fand ich super interessant. Und [das] kommt ja nicht so oft vor, immer noch nicht.

Lisa: Leider.

Vladi: Und klar, natürlich das Übernatürliche find ich auch immer sehr interessant, halt genauso wie in Büchern, so auch in Serien. Dämonen, Hexen, Vampire, wobei halt, klar, es geht viel um Vampire, aber Hexen [in] der Serie fand ich noch viel interessanter als Vampire. Ich fand sehr, sehr gut, wie sie diese Thematik aufgegriffen haben. Willow: mein Lieblingscharakter in der Serie, auf jeden Fall, so ne nerdy Hexe. Noch eine Serie, die ich unbedingt erwähnen wollte: Will & Grace. Auch aus den Neunzigern, unglaublich lustig. 

Lisa: Karen ist die beste.

Vladi: Ja, ich liebe Karen! Will & Grace sind zwei beste Freunde, die in Manhattan, New York leben. Will ist ein schwuler Mann und ein Rechtsanwalt, Grace: Hetero-Frau, seine beste Freundin und eine Innenarchitektin. Die Serie ist halt ne Sitcom, 20 Minuten pro Episode, und klar, jede Episode ist so [ein] bisschen ne Geschichte für sich, mit so ‘nem kleinen Faden, der sich durch die ganze Staffel zieht. [Es] handelt natürlich von deren Erlebnissen, Beziehungen, Beziehungen, die in [die] Brüche gehen, und was sonst so [ein] schwuler Mann und ne Hetero-Frau in New York erleben. Natürlich beste Sidekicks ever: Jack & Karen! Wer’s nicht kennt, sollte es sich mal anschauen.

 

Lisa: Hier ist Christina:

Christina: Ich würd sagen, Serien, die mich schon auch länger begleitet und sehr geprägt haben, waren in der Kindheit Der Doktor und das liebe Vieh, ich glaub, im Original All Creatures, Great and Small. Der ist ja Tierarzt in Yorkshire, fand ich ganz toll, war als Kind ein großer Fan von Tristan, weil Tristan auch immer sehr chaotisch war, und es war eben viel mit Tieren, das fand ich auch toll, also das hab ich als Kind geliebt. Später dann, hin auf meine Grufti-Phase, war’s die kanadisch-deutsche Verfilmung von Der kleine Vampir. Super schön gemacht, super originell, mit Gert Fröbe als Vampirjäger Geiermeier und meinem großen Schwarm damals: Lumpi, der große Bruder von Rüdiger, dem Hauptvampir. Lumpi war Sänger in einer Gothic Band. 

Lisa: Jetzt versteh ich, okay!
Christina: Eine der Serien meiner Kindheit und Jugend: Ich bin immer nach Hause gekommen und hab dann Star Trek: Next Generation geschaut. Also, ich hatte schon immer auch einen Bezug so zum Science-Fiction-Genre und finde aber auch zum Beispiel, dass es ja teilweise fast Philosophie-Unterricht ist und man da auch sehr viel über Völkerverständigung und solche Dinge lernen kann und da auch theoretisch ja auch Verhältnisse, die wir haben, durchgespielt werden. Jetzt… meine Lieblingsserie ist auf jeden Fall Being Erica. Kurze Beschreibung: Also, Erica ist so um die Dreißig, scheitert immer mal wieder in ihren Job[s], irgendwie klappt das alles nicht so, obwohl sie eigentlich einen guten Studienabschluss hat, möchte ins Verlagswesen, irgendwie haut das aber immer nicht hin, sie steht sich selbst im Weg, auch die Beziehungen sind alle irgendwie verkorkst, mit der Familie ist es auch nicht immer einfach, und sie hat dann so einen Tag, wo irgendwie alles katastrophal ist, ihr Freund [verlässt] sie, und sie verliert, glaub ich, ihren Job auch, und dann hat sie ne Lebensmittelvergiftung und landet im Krankenhaus und lernt dort einen Psychologen kennen, den dann doch etwas mysteriös erscheinenden Dr. Tom. 

Lisa: Der war so toll!

Christina: Ja! 

Lisa: Den lieb ich!

Christina: Und der wird dann ihr Therapeut. Sie ist wirklich ein Mensch, der sehr viel bereut im Rückblick, und meint, hätte sie Entscheidungen anders getroffen, dann würde sie jetzt ein viel besseres und anderes Leben führen. Und die Therapie ist dann eben so’n bisschen mystery-mäßig so, dass … erstmal, also am Anfang der Serie, wird dann mit dem Dr. Tom, der als ihr Therapeut auftritt, eine Liste gemacht, was sie denn alles bereut und dann fängt die eigentliche Therapie an und damit ist sie natürlich selber erstmal ein bisschen, ja, aus der Bahn geworfen, weil die [Therapie] darin besteht, dass sie tatsächlich dann ja zurückversetzt wird in diese Momente in ihrem Leben und dann durchlebt sie die Situationen eben immer in den einzelnen Folgen und lernt dadurch langsam, dass die Entscheidungen, die sie damals getroffen hat, gar nicht aus der damaligen Logik [heraus] wirklich die falschen waren, sondern dass sie auch Gutes bewirkt haben oder auch Sinn gemacht haben und sie kriegt aber durch diese ganzen Erfahrungen ja auch nen ganz anderen Blick auf ihr eigenes Leben und auf ihre aktuellen Entscheidungen und ihre Lebensweise und wird dadurch ein sehr viel glücklicherer Mensch. Und das find ich ganz toll, weil da ne super gute Lebenshaltung vermittelt wird. Die Figuren sind toll gezeichnet. Jeder sollte einen Dr. Tom als Therapeut haben. Also, die lieb ich die Serie, ganz toll. Ich hab irgendwie nen Hang zu Therapieserien. Ich fand In Treatment sehr gut, ich glaub, das ist ein Remake einer ursprünglich israelischen Serie. Und dann eben nochmal amerikanisch neu interpretiert mit Gabriel Byrne, der der Therapeut ist. Auch sehr gut. 

Lisa: Mir fällt gerade noch eine Serie ein – eine Lieblingsserie von dir und mir! Freaks & Geeks

Christina: Ja! Oh, da wird mir immer ganz warm ums Herz. Ich mag die kleinen Bürder so in Freaks & Geeks. Die sind so toll, das ist eigentlich so dieser Stranger-Things-Faktor, die sind ja auch alle so süß. Und die sind so unbeholfen und so süß aber einfach. Ganz toll.

Lisa: Ja, ich liebe die auch.

Christina: Da denk ich die ganze Zeit so: ‚Oh, die möchte ich alle als kleine Brüder haben und die möchte ich beschützen vor den Bösen, Bösen, die sie mobben in der Schule, weil die sind so süß. Liebenswert. Oder auch dieser Schulpsychologe, und die Figuren sind so toll gezeichnet. Ganz, ganz, ganz, ganz toll. Bin ich total verliebt, in die Serie. Dann hab ich hier noch stehen: [Der] Tatortreiniger. Den wollte ich mir mal wieder ganz anschauen. Den mag ich nämlich sehr. Ich muss auch sagen, ich bin leicht in Schotti verliebt. Hat ja so’n leichten Proll-Charme und irgendwie kriegt der mich. So, und jetzt kommt mein ganz peinliches Geständnis, meine peinliche Serie, die ich sehr gerne mag. Und meine Freundin Kathrin ist schuld. Und es ist wirklich unangenehm, aber ich erzähl es auch sehr gerne, weil immer alle sagen: ‚Hä?!‘ Denn ich mag den Bergdoktor sehr gerne. 

Lisa: Ich kenn die leider nicht, ich kann eigentlich nicht urteilen.

Christina: Ja. Aber es ist wirklich so, ich meine gerade, wenn man so 80er-Jahre-deutsches Fernsehen geprägt ist und viele solcher auch Vorabendserien und so was gesehen hat – und ich kann sagen, ich habe viele gesehen – dann hat man so ne gewisse Dickhäutigkeit, was so [ein] bisschen langweiliges deutsches Erzählen und immer gleiche Abläufe angeht, die man auch braucht für den Bergdoktor. Aber andererseits sind die Figuren schon gut gezeichnet und diese Konflikte sind natürlich völlig bekloppt. Also, es hat mich deshalb schon gekriegt, weil es landschaftlich sehr schön ist. Es spielt ja am Wilden Kaiser in… siehste, geographisch weiß ich gar nicht, ich denke, es ist schon Österreich. Ja, egal, spielt nicht so ne Rolle, aber er fährt immer mit seinem alten Mercedes durch schöne Landschaften mit großen Bergen und da sind auch leicht humoristische Aspekte durch seinen Freund in der Klinik. Dann so diese Liebesgeschichte vom Bergdoktor, der hat ja ne ganze Zeitlang in New York gelebt und ist so’n bisschen so der lonesome wolf, der sich nicht so richtig festlegen will, aber irgendwie ja auch nicht ohne kann, und dann ist es auch sehr nett, weil Kathrin und ihre Schwester Karoline und ich dann auch immer mal wieder drüber gesprochen haben, wen wir denn jetzt gut finden und wer unser Typ ist, ob der Bergdoktor oder der Bruder vom Bergdoktor, das wirft dann auch ein gutes Licht auf so die einzige Beziehungstypologie, aber auch darauf, was man für verkorkste Beziehungsmuster hat, denn eigentlich darf man nicht auf den Bergdoktor stehen, weil er einen ja nur unglücklich machen kann, so bindungsunfähig, wie er ist, aber man steht dann irgendwie doch auf ihn. Naja, und dann hat einen so ne Serie halt und dann muss man die immer weitergucken. Ja. 

 

Lisa: Hier ist Tonia:

Tonia: Okay, ich nehm mal drei verschiedene, die ich ganz gut finde, aber ja, es gibt da glaub ich hunderte, aber gut, Nummer 1: Die heißt Eyewitness. Also, die gibt’s im Original, das war irgendwas Skandinavisches, weiß ich nicht mehr, und das wurde halt von den Amerikanern neu gedreht. Ich kenn nur die amerikanische Version, von der alten weiß ich jetzt nicht, aber die amerikanische find ich richtig gut. Da sind so zwei Teenager, zwei Jungs und die sind in der Hütte von dem einen, also der Vater hat so ne Hütte im Wald, und die sind dort, und da machen die halt so rum. Und ist halt so’n Kaff, ja, und da sind die vielleicht noch ein bisschen homophob und so, und dann werden sie Zeugen eines Mords. Also, so mehrere werden getötet. Und der Mörder entdeckt halt den einen unter’m Bett, will ihn dann umbringen, und dann kommt der andere aus dem Schrank und haut ihm dann die Bratpfanne über den Kopf, ja. Und dann fliehen sie erstmal, aber der Typ ist natürlich nicht gestorben, und der sucht die jetzt. Aber die Jungs, die sagen halt nichts zur Polizei, weil der eine halt Angst hat, dass das rauskommt, dass er eben schwul ist. Ja, und so reiten die sich immer tiefer in die Schose, sag ich mal. Und ja, ist halt voll spannend, weil der eine ist ein Ziehsohn von ner Polizistin da in dem Kaff. Das heißt, die ist nah am Fall, ne, und sie weiß natürlich nicht, da fehlen [ein] paar Puzzleteile, aber keiner sagt ihr was, weil die schweigen halt ständig, diese zwei Typen, das nervt halt, du denkst dir: ‚oh Gott, sag doch endlich was!‘ Aber nebenher läuft halt diese Ermittlung und dann haben wir auf der anderen Seite diese Liebesgeschichte, die so überschattet wird von diesem ganzen Vorfall. Und das ist richtig cool gemacht. Also, ich guck sie so einmal im Jahr, weil ich find sie voll spannend. Und irgendwie ist es süß, also romantisch auch ein bisschen. Und die zweite Serie, ich nehm mal eine, die relativ neu ist, da lief neulich auch die zweite Staffel. Das ist die Umbrella Academy. Das ist ne Comicverfilmung, oder so ne Graphic-Novel-Verfilmung. Die Verfilmung ist richtig, richtig cool gemacht, also tolle Charaktere, superlustig, der Humor, und ja, es sind halt diese fünf oder sechs so Adoptivgeschwister. So’n alter Reicher hat die adoptiert und der suchte sich halt natürlich Leute mit so Superkräften aus. Also, die können alle was. Der eine kann zum Beispiel mit Geistern kommunizieren oder er sieht nur die Geister, der andere ist ein Geist, dann der andere ist superstark, und der andere kann irgendwie durch die Zeit reisen. Also, ist halt so [eine] Superhero-Serie, aber es ist nicht so hohl, ja, es ist wirklich tiefgründig und die Charaktere sind toll, die Dialoge sind super, das script [=Drehbuch] ist toll. Und ja, ich mag einfach diese Beziehung zwischen den Geschwistern, da ist so’n bisschen Konflikt und das find ich richtig gut. Ja, und die letzte, ich nehm mal eine alte, weil das andere ist alles so modern. Und d a gab’s so’n paar zur Auswahl. Ich hatte erst überlegt, ob ich nicht Party of Five nehme, das ist uralt, aber dann dachte ich, okay, ich geh noch weiter zurück! Und die Serie, die ich früher gern guckte, als ich jünger war, war Wunderbare Jahre. Also, die Serie ist glaub ich aus den Achtzigern / Neunzigern, aber sie spielt in den Sechziger[n] / Siebzigern, glaub ich. Und da geht’s eigentlich um diese amerikanische Familie und um diesen Jungen, der da aufwächst und ja, so’n coming-of-age… so ne Serie, und die Probleme in der Schule und die erste Liebe und solche Geschichten, oder die Konflikte mit dem Bruder, der hat so’n älteren Bruder, der ihn immer nervt. Ja, also das fand ich immer ganz schön. Ich weiß auch nicht, warum, vielleicht weil es so nostalgisch war und weil ich früher so’n großer Amerika-Fan war und wollte mal sehen, wie es so ist, wie die Schulen dort und diese ganzen Feiern, Thanksgiving und Halloween und alles, das wurde halt alles da gezeigt, das Leben halt von dieser Familie. Und ja, das fand ich immer ganz nett. Die einzigen deutschen Serien, die ich gut fand, war[en] eigentlich Verliebt in Berlin früher, die Soap, und Beat. Beat auf Amazon Prime. Da geht’s halt um diesen Jugendlichen, oder so’n junge[n] Mann, so’n bisschen versifft, so Drogenszene, aber er hat echt ein großes Herz, er ist ein ganz Lieber, aber er ist halt so’n bisschen versifft. Und er gerät dann in so kriminelle Machenschaft[en]. Er soll dann irgendwie was rausfinden. Es ist richtig so’m Skandal im Hintergrund, so Geflüchtete, die entführt werden und hierhergelockt werden, von wegen neues Leben, ne, aber das ist so’n illegaler Organhandel, der im Hintergrund ist, das ist richtig krass, aber sehr spannend, so’n Thriller halt, und der Beat ist einfach cool, der ist richtig gut, der Schauspieler ist auch super. 

Lisa: Tonia fielen noch zwei weitere Serien ein, die ihr sehr gut gefallen:

Tonia: Sex Education und The Sinner auf Netflix. Die ist super, also die letzte Staffel war auch wow, da geht’s auch um so irgendwie [ein] bisschen zwielichtige Charaktere und menschliche Psyche und ja, überhaupt, warum jemand das tut, was er tut. Und da ist so’n Polizist, der Morde aufklären muss. Und [es] ist nicht alles so schwarz-weiß in dieser Serie, ja, man muss immer gucken, warum hat er das gemacht und wie tickt der und da geht man so richtig in die Psyche rein auch von de[n] Tätern. Und die sind super, die Schauspieler. Also, das fand ich auch richtig gut und der Hauptdarsteller ist auch so’n bisschen schräg. Also, ich hab gemerkt, die Serien heutzutage, die gehen halt schon so’n Risiko ein und ist nicht alles so harmlos und langweilige Menschen, die ja, alle sind perfekt – ist langweilig – das sind richtige, kaputte Typen, aber das ist halt interessant, weil die haben alle so ihre Eigenarten, ne, ihre dunklen Seiten, auch die „Guten“, sag ich mal, niemand ist nur gut und nur schlecht. 

 

Lisa: Und das war der zweite Teil unserer Episode zum Thema Lieblingsserien. Die nächste Episode wird wieder eine Spezialepisode sein, und zwar wird euch Vladi einiges über Düfte erzählen. Bleibt gesund und bis bald!


Umgangssprachliche Ausdrücke


Typ, Typen = Mann, Männer

Sein / Ihr Ruf eilt ihm / ihr voraus. = Man weiß schon über jemanden Bescheid, bevor man ihn / sie persönlich kennenlernt.

etwas unter den Teppich kehren = etwas vertuschen

(hammer)geil = super, toll, fantastisch, brillant

drinne = darin

denen ihr = deren

komme was wolle = um jeden Preis, unbedingt, mit aller Gewalt

mega + Adjektiv / Adverb = sehr + Adjektiv / Adverb

Grufti = Engl.: Goth

Schwarm = jemand, den man toll findet (meist in der Teenagerzeit)

hinhauen = klappen, gut laufen

verkorkst = dysfunktional

Proll = ungebildeter, ungehobelter, oft angeberischer Mensch

bekloppt = verrückt, hier: absurd

mich kriegen = hier: mich packen, meine Aufmerksamkeit bekommen 

siehste = siehst du; sagt man meist, wenn eine andere Person eine andere Meinung hatte und sich die eigene Meinung als die korrekte herausstellt

rummachen = knutschen (auch ugs.), sich wild küssen

das Kaff = kleiner Ort, an dem sich nicht viel abspielt

jemanden umbringen = jemanden ermorden, jemanden töten

nerven = lästig werden, jemanden zermürben / bedrängen

versifft = verschmutzt, unsauber

von wegen (neues Leben) = hier: mit dem Versprechen (eines neuen Lebens); ansonsten hat „von wegen“ meist die Bedeutung: „auf gar keinen Fall“, „nicht im Entferntesten“

ticken = hier: denken und fühlen, eine bestimmte Haltung haben