Transkript - Weltuntergangsstimmung, Teil 1

Nicola: Wenn ich dran denke, dass die Luftverschmutzung so reduziert werden konnte, dass sich Tiere Lebensräume zurückholen, die sie vorher durch uns Menschen verloren hatten, und da denk ich mir, hoffentlich, hoffentlich lernen wir aus so etwas. 

Lisa: Hallo und herzlich willkommen zum spoken german podcast. Mein Name ist Lisa, ich bin Deutschlehrerin und ich möchte euch mit diesem Podcast helfen, euer Hörverständnis zu trainieren. In dieser Episode geht es um das Thema Weltuntergangsstimmung. Ich habe meine Freunde und meine Schwester gefragt, wie es ihnen momentan geht und welche Aktivitäten sie für die nächsten Wochen geplant haben. Ich fragte sie auch: Was empfindest du als das Gefährlichste an der aktuellen Situation und was können wir aus dieser Krise lernen? Es waren sehr interessante Gespräche und ich freue mich, die Highlights nun mit euch zu teilen.

Als Erstes befragte ich meine Schwester. Sie wohnt in…

Inga: … Arezzo in Italien und Supermärkte sind nur noch unter der Woche auf. Also, es darf nur noch eine Person pro Familie in den Supermarkt reingehen, es dürfen nur 25 Leute gleichzeitig im Supermarkt sein, also so Riesenschlangen dann draußen vorm Supermarkt. Und die Carabinieri, also die Polizei hält einen auch an, wenn man die Straße langfährt und man muss dann ‘ne Bescheinigung haben, dass man zur Arbeit fährt oder dass man aus Gesundheitsgründen irgendwo hinfährt. Weil, alles, was noch auf ist, sind nur noch Supermärkte und die Apotheken, und das Krankenhaus halt, aber sonst ist nichts mehr auf. Ich find‘s auch besser so, dass man das dann vielleicht damit eindämmen kann, dass nicht so viele Leute krank werden, deshalb ist es ‘ne gute Maßnahme, finde ich. Wir wohnen ja auf dem Land, im Dorf, und wir haben jetzt fünf Nachbarhäuser, und die Sache ist, dass jetzt alle im Garten sind, ‘ne. Zum Glück ist ja jetzt Frühlingswetter eingetroffen und alle arbeiten im Garten. Und wir halt auch. Wir sind die ganze Zeit draußen, jetzt, zum Glück, ist das Wetter gut, also wir spielen ein bisschen Fußball draußen oder wir schneiden Hecken und setzen Bäume um und gehen durch den Wald, weil wir wohnen direkt am Wald, zum Glück. Also für uns ist es jetzt nicht so schlimm, und ich glaub, mein Sohn, der merkt gar keinen Unterschied. 

Lisa: Ich fragte meinen Kumpel Leo, der in Dublin wohnt:

Lisa: Was willst du den ganzen Tag machen, wenn du in Quarantäne bist?

Leo: Gar nichts! Ich mein’, das ist ‘ne sehr relevante Frage jetzt gerade im Moment… In Irland gibt’s ja nur Pubs, in die man wirklich gehen kann, also einfach nur ‘ne große Ansammlung von Leuten, was ja dann nicht sehr gut ist. Ja, keine Ahnung, ich hab absolut keine Ahnung, was ich mache, also wahrscheinlich wird mir die Decke auf den Kopf fallen, um ehrlich zu sein. Eigentlich könnte ich jetzt versuchen, ein bisschen mehr Fotografie zu machen oder mal ein bisschen mehr zu lesen, vielleicht versuchen, irgendwas Kreatives zu machen.

Lisa: Hier ist Vladi, der in München wohnt:

Vladi: Wahrscheinlich ganz viel Netflix - was denn sonst! - Bücher lesen, Musik hören, Podcasts, YouTube, alles, was ich auch sonst so in meiner Freizeit mache, also nichts Produktives, leider. Aber .. man kann ja nicht so vieles machen. Naja, natürlich, wenn man mehr Freizeit hat, dann würde ich mich auch gerne irgendwie künstlerisch beschäftigen, vor allem also mit Malen.

Lisa: Hier ist Annika, die in Berlin wohnt:

Annika: Also da ich diese Ausbildung gerade mache, fallen mir tausend Sachen ein, die ich jetzt sinnvoll machen kann. 

Lisa: Hier ist Lisa Marie, die in Cork wohnt und gerade mit ihrem Freund ein Haus gekauft hat:

Lisa Marie: Ich versuche gerade, mich [ein] bisschen mehr mit Meditation zu beschäftigen, was ich schon ganz lange machen wollte, und dann einfach nur nie die Zeit dazu hab oder nicht die Ruhe finde. Lese supergern und viel, hab auch wirklich noch ganz viele Bücher zuhause, die ich noch nicht geschafft hab zu lesen. Wir haben auch, da das Haus neu ist, jetzt auch noch kein Internet oder halt nur die Hotspots vom Telefon, was auch noch ‘ne zusätzliche Herausforderung gerade ist, aber auch mal ganz interessant, weil man neigt ja dann dazu, wirklich nur alles auf Netflix anzuschauen oder so. Ja, deshalb besinne ich mich auch gerade mal so drauf, ‘okay, was kann man denn sonst noch machen?‘ Ich nehme mir auch gerade viel Zeit zum Kochen, was ich auch relativ schön finde, weil ich normal doch oft eher schaue, was kann ich so schnell wie möglich zubereiten und mit dem geringstmöglichen Aufwand. Ich find, Kochen hat auch so was Meditatives. 

Lisa: Leo beschrieb, was ihm derzeit Sorgen bereitet:

Leo: Ich wüsste jetzt nicht wirklich, was ich in der Quarantäne machen würde, weil ich halt auch irgendwie mitbekomme, dass diese ganze Panik den Leuten in den Kopf steigt, dass man sich über nichts anderes unterhält, dass die Nachrichten davon voll sind, und dass man dann anfängt, sich darüber zu streiten, wer von uns quasi mehr Gefahr ins Haus bringt. Also, nee, aber ohne Witz, das ist irgendwie so, diese Paranoia frisst sich so in deinen Kopf. Ich mein, ich versuch das zu vermeiden, aber ich denke, das wird nicht sehr gesund sein für das mentale Wohlbefinden einiger Leute. Merk`s ja jetzt schon, wenn Leute aufeinanderhocken für ein paar Tage, dann… kann gut sein, kann schlecht sein, ich weiß nicht, ob es hier wirklich gut ist, wenn ich die ganze Zeit nur zuhause sitze und niemand anderes sehe, weil da… Also selbst wenn ich mal ne Woche krank bin oder so, da krieg ich ja schon nen Kollaps, also da dreh ich dann irgendwann am Rad. Ich habe gestern so’n Meme, quasi, oder so’n Cartoon gesehen, wo dann stand: „Aw, I miss Brexit!“ Ja, irgendwie kann ich das grad nachvollziehen. 

Lisa: Stimmt, das war so das Thema immer vorher, ne, das nur in den Medien war.

Leo: Ja, wo es dir inzwischen so aus den Ohren quasi rausgequollen ist. 

Lisa: Hier ist Christina, die in Berlin wohnt:

Christina: Was mich im Moment sehr belaste, ist, weil ich wirklich auch so in nächster Zeit relativ viel vorhatte mit Konzerten und auch Weggehen, Partys und [ein] paar kulturelle Geschichten, Theater und so, und das ja jetzt alles abgesagt wird, und ich schon merke, wie wichtig das auch ist in meinem Leben. Und auf der anderen Seite hab ich mir aber auch klargemacht, was das für Künstler, die Musiker, dann für die Locations, die Partys ausrichten, Clubs und kleinere Spielstätten und so bedeutet die nächste Zeit und das ist was, was mich extrem belastet. Die Regierung will ja auch unterstützen, aber ich glaub, da muss man auch eigentlich als jemand, der Kultur in Anspruch nimmt, auch reagieren, und ich hab jetzt bei ein, zwei Konzerten auch gesagt, ich will das Geld nicht wieder und die sollen das Geld behalten. Das ist, glaub ich, was, was schon nen extremen Einfluss so auf die Kulturlandschaft haben kann.

Lisa: Hier ist noch eine Freundin, die Christina heißt. Diese wohnt in Galway:

Christina: Menschen, glaub ich, werden gefährlich, wenn sie Angst haben, wenn sie also in Panik geraten, weil dann halt, glaub, das logische Denkvermögen irgendwo ausgeschaltet wird und dann nur noch alles auf Überlebensinstinkt, oder wie auch immer man das nennt, umschaltet, und dann wird’s lustig. Und jetzt gerade halt bei uns, also ist nicht gefährlich, aber einfach mal dämlich, diese Klopapiersituation, die wir grad hier haben in Irland, dass man nirgends mehr Klopapier kaufen kann und das schon seit einer Woche, weiß ich nicht, was die Leute sich dabei denken oder was die mit dem Klopapier überhaupt machen.

Lisa: Leo fragte sich dasselbe:

Leo: Was ist die Geschichte mit dem Toilettenpapier, ich hab keine Ahnung!

Christina: Halt, wie gesagt, ich versteh es von vorne bis hinten nicht, wieso man jetzt wie blöd hamstern muss und alles leer kaufen muss. 

Lisa: Lisa Marie beschrieb die erschreckenden Konsequenzen der Hamsterkäufe, über die sich die meisten Leute keine Gedanken machen:

Lisa Marie: Gerade wenn man auch Sachen hört wie, dass in Deutschland jetzt die Tafeln, die dann Essen eben für Menschen anbieten, die wohnungslos sind oder es sich aus irgendwelchen Gründen nicht leisten können, [die] bekommen ja normal ganz viel von den Supermärkten geschenkt, weil die nicht alles verkaufen können, und die haben ja im Moment einfach nicht mehr genug und haben dann auch schon an Leute appelliert, wenn sie halt doch zu viel gekauft haben, was sie vielleicht nicht alles brauchen, dass sie nochmal was abgeben. Und irgendwie auch voll berührend, dass… Man hat auch irgendwie Bilder gesehen von älteren Leuten, die dann einkaufen gehen wollten und dann halt nix mehr bekommen haben und das find ich auch schlimm, also die Rücksichtslosigkeit, wenn dann auch vielleicht nicht jeder ein Auto zur Verfügung hat oder so gut mobil ist und denen dann halt auch alle Sachen weggeschnappt werden. 

Lisa: Hier ist meine Freundin Nicola, die wie meine Eltern in der Nähe von Dortmund wohnt:

Nicola: Man liest im Moment viele Artikel, dass die Natur so zum Durchatmen gerade kommt, ne? Also, da krieg ich auch immer noch Gänsehaut, wenn ich dran denke, dass die Luftverschmutzung so reduziert werden konnte, dass sich Tiere Lebensräume zurückholen, die sie vorher durch uns Menschen verloren hatten, und da denk ich mir, hoffentlich, hoffentlich lernen wir aus so etwas. Hoffentlich wird es alles bewusster werden, weil so ne Krise kann natürlich dazu führen, dass wir bedachter mit den Dingen umgehen und Dinge verändern. Und ich bin ein Optimist, der das auch glauben möchte und glaubt. Dennoch hat es so viele Erfahrungen gegeben, die zeigen, dann passiert mal was und danach ist aber doch irgendwie wieder alles wie vorher. Ich hoffe das nicht, weil diese Situation hat es so noch nie gegeben, dass wirklich die ganze Welt so stillsteht – oder die Menschheit, eher, stillsteht, die Wirtschaft stillsteht. Ich weiß auch nicht, was daraus alles werden wird. Aber so der Gedanke, dass die Natur ein bisschen durchatmen kann, dass wir der Umwelt jetzt endlich mal ne Chance geben, sich zu erholen, oder nicht weiterhin die Umwelt zerstören… Das finde ich wirklich einen angenehmen Nebeneffekt dieser doch wirklich schrecklichen Situation. Viele Menschen sind ja jetzt zuhause, kommen dazu zu, sich vielleicht bewusster mit etwas auseinanderzusetzen, das glaub ich schon, dennoch glaub ich auch, dass viele, die ich so in meinem Umfeld auch bemerke, schon auch verkrampft und verängstigt sind und so weit noch nicht sind. Aber…

Lisa: Interessant, weil man sieht ja im Fernsehen so ziemlich viele Leute, die so tun, als wenn nichts gewesen wär, und einfach so weiterleben wie bisher und so und das macht mir so im Moment große Angst, dass ich das Gefühl hab, also jetzt so von den Medien her, dass viele Leute gar nicht ihr Verhalten ändern oder gar nicht Rücksicht nehmen auf ältere Menschen oder geschwächte Menschen. 

Nicola: Ich hoffe fast, dass es diese Ausgangssperre geben wird, dass man sich nun endlich dafür entscheidet, auch wenn es ‘nen ganz krasser Einschnitt nochmal ist für Demokatie und Freiheit, aber ich hab das Gefühl, manche Menschen müssen über so’n Weg gezwungen werden, weil auf den Menschenverstand kannst du irgendwie nicht zählen, oder?

Lisa: Vladi und Christina hatten da auch so ihre Bedenken:

Vladi: Interessant an der Sache: Schwein, Kuh, Vogel, unter anderem auch Hühner, und jetzt Fledermäuse. Immer ist es irgendwas mit den Tieren, und ich möchte ja auch nicht, dass es so klingt, dass es an den Tieren lag – es liegt an uns Menschen, weil wir die Tiere züchten, fangen, töten, essen, verkaufen, ja, man sollte sich [das ein] bisschen überlegen. Aber wenn das zu Ende ist, wird es nochmal zu so was kommen und wir werden nichts draus gelernt haben.  

Christina: Irgendwo war, glaub ich, gestern die Schlagzeile, dass Corona mehr für den Klimaschutz getan hat als alle politischen Programme bisher. Vielleicht hat’s auf Dauer den positiven Effekt, dass die Leute sehen, ‘ah man kann auch mit weniger und man muss gar nicht dauernd, und man kann sich ja auch einschränken‘, aber ich glaube, ich hab eher den Eindruck, dass, wenn dann wieder alles normal geht, das vergessen ist.

Lisa: Annika war auch nicht optimistischer:

Annika: Also das wird jetzt ne Zeitlang irgendwie unangenehm, dann haben die in einem Medikament dagegen, und dann wird es weitergehen.

Lisa: Meine nächste Frage lautete: Was können wir aus dieser Erfahrung lernen?

Lisa Marie: Dass wir uns nicht auf alles immer vorbereiten können oder nicht alles unter Kontrolle haben, dass es halt einfach auch immer noch Dinge in der Natur gibt oder auf der Welt, die man nicht kontrollieren kann. Ich hab auch ne Theorie gehört – klar gibt es superviele Theorien, aber die macht eigentlich Sinn für mich – wo ein Wissenschaftler gesagt hat, dass solche Viren eigentlich also im Dschungel zum Beispiel ganz häufig vorkommen, und aber eigentlich dort drinbleiben, und sich da nicht wirklich ausbreiten, gerade wenn es von Tieren übertragen wird oder so. Wenn man aber dann in das Ökosystem eingreift und da immer näher drankommt und vor allem, ja, es kam ja anscheinend von ner Fledermaus oder so, ich glaub, das zeigt auch wieder, dass, wenn man da zu stark eingreift, das ganz schlimme Folgen haben kann. Und dieses, mit was beschäftigt man sich jetzt und wie reagiert man auch in ner Beziehung oder in ner familiären Konstellation darauf, wenn man dann plötzlich ganz viel Zeit zusammen verbringt, wenn man vielleicht auch einfach mal runterfahren muss, also die hohe Produktivität, die wir immer haben, dass vielleicht auch – wenn man es mal positiv sieht, obwohl sich natürlich niemand darüber freut, wie die Situation gerade ist – dass man vielleicht auch was Positives daraus mitnehmen kann, mehr Zeit mit der Familie oder dem Partner zu verbringen. 

Vladi: Dass wir aufhören sollen, unseren Planeten zu vergiften, oder [dass wir] unseren Fleischkonsum reduzieren, halt und vielleicht ein bisschen weniger Blödsinn auf Social Media posten.

Annika: Und zwar könnte man ja daraus lernen, dass das System, wie es gerade ist, halt irgendwie nicht so super ist, ne? Also man könnte halt draus lernen, dass jetzt in China zum Beispiel die Umweltverschmutzung so hart zurückgegangen ist, dadurch dass jetzt ein paar Wochen nicht produziert wurde da. Und es geht ja momentan trotzdem noch weiter. Also man könnte halt daraus lernen, dass man alles so’n bisschen zurückfahren könnte und vielleicht auch nicht Sachen in China produzieren muss, unter schlechten Arbeitsbedingungen für die Leute da, die dann irgendwie hier im Zweifel nicht hin geliefert werden können und so weiter. Also man könnte einfach lernen, dass man insgesamt vielleicht lokaler wieder versucht zu kaufen und zu verkaufen, dass man sich mehr Zeit für bestimmte Sachen nimmt, dass man ganz viel über den Computer regeln kann, wo Leute jetzt hin- und herfliegen zum Beispiel, weil das geht jetzt ja auch plötzlich, dass halt Meetings zum Beispiel online stattfinden und so weiter.  

Lisa: Annika erwähnte auch einen interessanten Artikel, den sie gelesen hatte:

Annika: Also diese Philosophin meint, das ist eigentlich ne Chance, dass man jetzt gucken kann, ‘wie geht’s auch‘ so, ne? Wenn man sich in bestimmten Dingen einschränken muss. Das fand ich ‘nen ganz interessanten Ansatz, oder auch diese Fast Fashion Industrie, hatte sie auch als Beispiel, dass jetzt für irgendwelche Modeveranstaltungen, wo halt völlig absurde Sachen präsentiert werden im Endeffekt, dass da jetzt die Produktion grad gar nicht mehr richtig stattfinden kann, weil eben das alles eingeschränkt werden musste und so, das aber ja auch nichts Sinnvolles war, also das halt einfach nur Konsum, Fashion, so [war], aber nichts Echtes, Greifbares, was man wirklich braucht, und dass man diese Sachen auch einfach einschränken könnte und dann die Zeit und das Geld irgendwie sinnvoller investieren könnte. 

Lisa: Christina sprach noch einen anderen positiven Aspekt an, den sie in den letzten Wochen beobachtet hat:

Christina: Also ich hab eigentlich im Moment ein ganz gutes Gefühl, dass die Menschheit tatsächlich sich ziviler und normal verhält als ich angenommen habe. Also, so als sie vor zwei Wochen angefangen haben, alles Klopapier und Nudeln leerzukaufen, hab ich gedacht, die Menschheit ist verloren und alle sind bekloppt, vor zwei Wochen hatte ich angesichts der Hamsterkäufe den Eindruck, das wird alles nix mehr mit der Menschheit, und im Moment merke ich aber, und ich weiß nicht genau, ob das nur meine Filterblase ist und bei Facebook alle halbwegs vernünftig sind, aber ich hab das Gefühl, es halten sehr viele zusammen, es motzt keiner, dass alle Veranstaltungen abgesagt wurden, es zeigen sehr viele, dass sie sich solidarisch auch mit Veranstaltungsorten und Künstlern verhalten wollen, und es sagen viele, ‘nee, ich mach Home-Office, ich seh das ein und ich will auch niemanden gefährden‘, auch diese Filme jetzt aus Italien, wo alle zusammen singen und zusammenhalten, und auch in China, in Wuhan, gab’s das ja auch, zeigen irgendwie, dass so ‘ne Krise dann doch eher Gemeinschaftsgeist stärkt und ich hab nicht den Eindruck, dass das die Leute jetzt mehr vereinzelt, sondern dass jetzt wieder mehr zusammengehalten wird und auch teilweise in Häusern jüngere Leute älteren anbieten, für sie einzukaufen. Und ich find schon, dass das wieder so ‘n Appell ist, sich mal wieder auf die wesentlichen Sachen zu berufen und zurückzubesinnen. 

Lisa: Und hier noch zum Schluss eine Sprachnachricht, die mir meine liebe Freundin Becky vor kurzem auf WhatsApp hinterließ. Im Hintergrund hört ihr ihre kleine Tochter. 

Becky: Ich war gerade mal vier Stunden im Wald, und da kam mir so [der Gedanke], dass wir hoffentlich ganz, ganz viel als Menschheit lernen können, vor allem wie wir mit den Tieren umgehen, wie wir die Tiere missbrauchen und wie dann so was passieren kann, und dass sich da was ändern muss, dass wir nicht mehr einfach so mit der Natur umgehen können. Und ich hoffe, dass da ein großes Erwachen in Menschenherzen dadurch stattfinden kann, wenn wir unsere Stimmen irgendwie auch erheben. Kindergarten, Schule zu, Arbeit zu – Leute, genießt es, macht ’nen Frühlingsputz, geht in die Natur, guckt eure Lieblingssendung auf Netflix, und atmet! 


Lisa: Und das war der erste Teil unserer Episode zum Thema Weltuntergangsstimmung. Im nächsten Teil geht es um postapokalyptische Filme und Serien und darum, was wir bei einer Zombie-Apokalypse als Erstes machen würden. Wenn euch dieser Podcast gefällt, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir in eurer Podcast-App eine Bewertung hinterlassen könntet und den Podcast mit euren Freunden teilen würdet. Vielen Dank! Bleibt gesund und bis bald!